Cuxhaven, den 17.11.2020
Aus gegebenem Anlass und aufgrund von Medienanfragen und Medienberichten möchte der Verein Forum Mercatorium – Das Unternehmerportal e. V. mit Sitz in Cuxhaven zu den Vorgängen bei der „CuxColonia“, ihren Tochtergesellschaften und der „Team U“ mit Sitz in Köln Stellung nehmen:
Richtig ist, dass unsere beiden Vereinsvorstände Ulrich Kalthoff und Jürgen Vollberg früher die „CuxColonia Unternehmensbeteiligungen GmbH“ und ihre zeitweise bis zu 15 Tochtergesellschaften konzipiert, gegründet und als Geschäftsführer und Gesellschafter geleitet haben. Weiterer Gesellschafter war die „Team U Holding GmbH“ unter dem Geschäftsführer Attila von Unruh, an der unter anderem die Familie Vollberg fast 1/3 der Anteile hielt. Jürgen Vollberg selbst leitete zudem als Geschäftsführer über Jahre hinweg die „Team U Restart gGmbH“.
Im Zuge gesellschaftsrechtlicher Auseinandersetzungen verließen die Geschäftsführer Vollberg und Kalthoff im Jahr 2019/2020 „Team U“ und „CuxColonia“, übertrugen sämtliche Gesellschaftsanteile an die „Team U Holding GmbH“ sowie Herrn Attila von Unruh persönlich, übergaben ihm die Führung der Geschäfte und stellten sich unter der Marke Forum Mercatorium eigenständig neu auf.
Nach Übergabe der Gesellschaften begann die neue Geschäftsführung der CuxColonia-Gruppe, namentlich Attila von Unruh, Mitarbeiter unter Druck zu setzen, arbeits- und sozialversicherungsrechtliche sowie andere vertragliche Verpflichtungen nicht mehr zu erfüllen und den Unternehmen Betriebsmittel zu entziehen. Insbesondere letzteres dürfte den Tatbestand des § 283 Abs. 1 Nr. 1 StGB (Bankrott), möglicherweise sogar die Qualifizierung des § 283a StGB (besonders schwerer Fall des Bankrotts) erfüllen und als Insolvenzstraftat zur persönlichen zivil- und strafrechtlichen Haftung des Herrn von Unruh führen. Wie bereits bei den uns leider fast zu spät bekannt gewordenen 10 (!) Insolvenzanmeldungen des Herrn von Unruh in der Vergangenheit werden wir Insolvenzverwaltern und Strafverfolgungsbehörden auf Wunsch alle uns diesbezüglich vorliegenden Informationen zur Verfügung stellen, um ein solches Verhalten ein für allemal zu unterbinden.
Zwischenzeitlich sind bereits mehrere Gerichtsverfahren u.a. am Arbeitsgericht Köln anhängig. In Fällen wie bei der Gesellschaft „Zimt & Rosen“, einer Tochtergesellschaft der „CuxColonia“, führte dieses Verhalten auch zu Artikeln wie im Kölner Express. Jedoch sind auch Mitarbeiter weiterer Unternehmen bundesweit in ähnlicher Weise betroffen, die sich in diesen Tagen bei uns meldeten und uns um Hilfe baten.
Wir distanzieren uns ausdrücklich vom Verhalten des Herrn von Unruh und legen Wert auf die Feststellung, dass die Unternehmen bis zur Übergabe an Herrn von Unruh und darüber hinaus durch Bilanzen und Gutachten belegt einwandfrei und zukunftsfähig aufgestellt waren. Wir können nur mutmaßen, was Herrn von Unruh zu diesen Schritten veranlasst hat und sind zutiefst erschüttert über das wahre Gesicht eines Mannes, den auch wir lange Zeit für den Sozialunternehmer schlechthin gehalten haben und dem wir die Gesellschaften im Vertrauen darauf überlassen haben, Menschen in Krisensituationen zu helfen und nicht, um kurzfristig maximal Geld herauszupressen.